
Griechischer Salat mit zwei geheimen Sattmachern
Salat ist ja schön und gut. Aber ehrlich, wer wird denn davon satt? Ich brauche mittags einfach etwas „Richtiges“, sonst holt mich abends der (Heiß-)Hunger ein.
Griechischer Salat ist ein Evergreen. Während ich schnibbel, träume ich mich in vergangene Griechenlandurlaube, damals noch ohne Kind und mit Hotelbuffets. Griechischer Salat mit guten, frischen Zutaten schmeckt so toll, aber satt wurde ich immer nur durch das viele Weißbrot, das ich in Olivenöl getunkt habe. Keine Frage, lecker war das! Satt war ich aber nur vermeintlich. Und nach dem Urlaub einige Kilos schwerer.
Die Zutaten für diesen Salat nenne ich deshalb „geheim“, weil mein Mann den Anblick von purem Grünkern nicht gerade schätzt. Kann ich nicht verstehen und die kleine Claire scheinbar auch nicht, die nascht ihn nämlich pur. Dass die Zutaten in gemischtem Zustand den derzeit am höchsten gelobten Salat meines Mannes ergeben (ungelogen, das „mhh“ und „boah wie lecker“ kommt regelmäßig mindestens dreimal während er isst), lässt das etwas absurd erscheinen. Daran seht ihr, ich habe ihn zwar schon infiziert mit meiner Küche, aber lange nicht auf Teufel komm raus. Er ist mein Kritiker. Was er als „zu gesund“ empfindet, an dem wird weiter experimentiert oder es wird verworfen.
Hier haben wir es aber mit einer Spezies Marke oberlecker zu tun! Ursprünglich habe ich einfach Quinoa-Reste des Vortags hineingegeben. Schmeckt mindestens so gut. Inzwischen stelle ich auch extra für den Salat den Kochtopf an. Je nachdem was wir in der letzten Zeit weniger hatten, kommt weißer Quinoa oder Grünkern hinein. Ja und Süßkartoffel, roh und geraspelt. Das gesündeste Gemüse der Welt kann nämlich richtig lecker roh in Salat gegeben werden. Und ihr wisst ja, wo es geht, die Schale immer dran lassen! (Oder lest hier nochmal, was die kann.)
Meine Freundin fragte mich neulich, was sie denn nun alles mit dem von mir angepriesenen Quinoa alles machen könnte. Zur Erinnerung, Quinoa ist so ziemlich das nahrhafteste, gesündeste und vielfältig einsetzbarste (Semi-)Getreide, das man zu sich nehmen kann. (Der ballaststoff- und, nährstoffreiche Grünkern ist aber auch nicht von schlechten Eltern). Ich sagte ihr, hinein damit in den griechischen Salat. Ihre Tochter, ebenfalls zwei, hat den Salat verschlungen (nicht meine Worte).
Claire ist durch diesen Salat zur Feta- und Salatesserin geworden. Ehrlichkeitshalber muss ich aber zugeben, dass wir ihn in dieser hier fotografierten Form nicht essen. Normalerweise hacke ich die Zutaten richtig klein. Zuerst nur, damit Claire sich beim Kauen leichter tut. Aber uns schmeckt es so wirklich besser, vielleicht weil man mehr von allem auf einen Löffel bekommt? (Ja, wir löffeln unseren griechischen Salat!) Obwohl das in echt immer noch wirklich lecker aussieht, habe ich das auf Fotos einfach nicht rüber gekriegt. Dies ist mein dritter Fotoversuch, euch Appetit auf das Gericht zu machen. Ich hoffe es ist mir gelungen!
Auf in den Gaumensüden!
Griechischer Salat mit zwei geheimen Sattmachern, für 2 Personen als Hauptmahlzeit
Grünkern erhält ihr im gut sortierten Supermarkt, Bioladen, Reformhaus, oder hier online. Quinoa gibt es außerdem hier.
Je kleiner die Kinder, desto kleiner darf gehackt werden. Wer das Hacken der Küchenmaschine überlässt, sollte darauf achten, dass Paprika und Gurke ab einem gewissen Punkt viel Flüssigkeit abgeben. Oliven mit Hand hacken, sonst wird die Farbe unschön. Zwiebeln vertragen für den rohen Verzehr ebenfalls keine Küchenmaschine, der Geschmack wird bitter.
Einkaufsliste
40g weißer Quinoa oder 60g Grünkern
1 gelbe Paprika
1 rote Paprika
½ bis ganze Gurke
1 bis 2 Hand voll Cocktailtomaten
100g Süßkartoffel (½ mittlerer Größe)
120g Schafskäse (Feta)
6 schwarze entkernte Oliven oder mehr
für das Dressing
1 EL Apfelessig
2 EL Zitrone
1 EL natives Olivenöl
Salz, Pfeffer, evtl. Ahornsirup
optional ½ Schalotte
Zubereitung
Wenn nicht anders auf der Packung angegeben, 40g Quinoa in heißem Wasser gründlich waschen und in der doppelten Menge Wasser (etwa 110ml) in einem beschichteten Topf zum Kochen bringen. Deckel drauf und 25 Minuten leise köcheln lassen. 5 Minuten ausquellen, danach abkühlen lassen.
Alternativ 60g Grünkern in der doppelten Menge Wasser (etwa 130ml) in einem beschichteten Topf zum Kochen bringen. Mit Deckel 30 Minuten leise köcheln, danach abkühlen lassen.
Paprika von Strunk und Kernen entfernen, mit der Gurke in kleine Stücke würfeln. Cocktailtomaten halbieren oder vierteln. Süßkartoffel mit Schale raspeln. Den Schafskäse würfeln oder zerbröseln. Oliven hacken oder in Scheiben schneiden. Alles mit dem abgekühlten Quinoa oder Grünkern in eine Schüssel geben.
Die Zutaten des Dressings gut verrühren. Evtl. eine halbe gehackte Schalotte dazugeben (für Kleinkinder vielleicht lieber nicht) und je nach Geschmack mit Salz, weiterer Zitrone oder ein paar Tropfen Ahornsirup abschmecken. Dabei beachten, dass der Feta bereits salzig ist. Mit dem Salat vermengen und ein wenig zügeln – erst zu Tisch setzten. (Als ob ich mich da immer dran halten würde!)
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Das ist genau mein Ding! Wird nachgemacht!!!
Und schön, was Du da über Deinen Mann schreibst. Meinem ist auch oft vieles zu gesund – mittlerweile liebt er meine Vegetarische Bolognese mit Sojaschnetzel und dazu Vollkorn-Nudeln. Hätte er mir vor zwei oder vier Jahren sicher nicht geglaubt 😉
Liebste Grüße aus dem Münsterland
Denise
Liebe Denise,
unglaublich, oder?! :-)) Toll, dass du das hier schreibst! Alles, alles Liebe
Danke für dieses wunderbare Salatrezept!
Und was das „zu gesund“ für Männer anbelangt…da sind sie wohl fast alle gleich. 🙂
Sehr, sehr gerne! 🙂 Liebe Grüße
Liebe Veronika, wie sehr ich mich immer wieder über jedes neue Rezept von dir freue! So viel gesunde Inspiration! 🙂 An Grünkern habe ich mich bisher noch nicht herangewagt, das sollte ich dann wohl mal ändern! Hab einen wunderschönen Tag! Sonnige Grüße, Theresa
Lieb Theresa,
das freut mich so sehr! Und von dir mit dem Liebster-Award nominiert zu werden – das war eine total schöne Überraschung! Ich bemühe mich, dich mit den Antworten nicht zu lange warten zu lassen! Auch dir einen tollen Tag!
Liebe Veronika,
Ich schließe mich den Vorrednerinnen an: wieder ein so tolles Rezept von dir! Ich würde nie im Leben auf die Idee kommen, Süßkartoffel roh zu essen. Da habe ich wohl die wörtliche Verbindung zur Kartoffel zu sehr im Kopf. Das wird probiert! In der klein gehäckselten Version, also kinderfreundlich. Danke!
PS: eine schöne Hose hat deine Tochter bekommen!
PPS: Maulbeeren sind bestellt…
Liebe Grüße aus Berlin
Liebe Sonja,
die Hose ist super, super süß!! Meine Schwester hat es einfach drauf!
Oh diese Bestellungen…heute ist bei mir auch ein ganz tolles Paket angekommen. Wieder genug Stoff um darüber zu schreiben 😉
Hab einen wunderschönen Tag!
Toller Beitrag! Süßkartoffeln roh und geraspelt zum Salat ist ein super Idee! Übrigens Jamie Oliver (mein Lieblingskoch, vor allem bevor ich die Blogwelt entdeckte) ist ebenfalls ein Verfechter der Hacksalate, er empfiehlt das vor allem, weil sich die Aromen auf diese Weise toll verbinden. Ich habe es getestet und kann das nur Empfehlen. Danke übrigens für den Tipp mit den Chia-Samen als Ei-Ersatz! Liebe Grüße, Bianca
PS: Irgendwie kommen mir die Diskussionen mit dem männlichen Geschlecht ebenfalls sehr bekannt vor 😉
Oh toll, dann sind wir ja doch nicht so seltsam mit dem Kleinhacken 😉
Liebe Grüße
Probiert und für sehr gut befunden! Männe hat zwar ein bißchen komisch geguckt, als er den (das?) Quinoa im Topf gesehen hat, aber die Schüssel hat er ordentlich leer gemacht.
Hallo Veronika,
den griechischen Salat werde ich heute Abend ausprobieren. Freue mich schon drauf! Gerade habe ich deinen Kaiserschmarrn gemacht ☺️. Ich habe aber gleichzeitig eine Frage. Du kochst nicht mit Couscous (habe ich jedenfalls nicht gefunden). Gibt es dafür bestimmte Gründe? Hat er keine gesunden Bestandteile?
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
Vollkorn-Couscous könnte sich anbieten, wenn man es bekommt, Dinkel- und Buchweizen-Couscous auch. Quinoa lässt sich genauso einsetzten, wenn sie auch nicht ganz so schnell kocht. Der Grund ist tatsächlich: Ich habe einfach ungerne zu viele angebrochene Getreideprodukte, wenn ich auch das ganze Korn verwenden kann, und bislang habe ich mich für Buchweizenbulgur entschieden, der Couscous ähnelt. Es kann aber sein, dass sich das ändert, wenn ich auf ein Vollkorn-Couscous Produkt stoße, das mich anlacht. Die „normale“ weiße-Weizen-Couscous-Version ist nicht vollwertig.
Ich wünsche dir guten Hunger!
Liebe Grüße
Liebe Veronika!
Das ist das erste deiner Rezepte, das ich probiert habe und es ist, obwohl ich keine Süßkartoffeln bekommen habe und den Paprika vergessen habe (fällt wohl noch unter Still-Demenz) sooo gut! Ich hatte noch nie Grünkern gegessen, aber ich werde gleich mal schauen, was ich sonst noch damit anstellen kann. Meine Tochter fängt jetzt langsam an mitzuessen und so war ich auf der Suche nach gesunden Rezepten. Zum Glück bin ich hier gelandet. Liebe Grüße aus Oberösterreich
Liebe Veronika,
danke für die vielen tollen Rezepte, die du hier teilst. 🙂
Seit ich dieses Rezept im Frühjahr entdeckt habe, gibt es den Salat bei uns ca. 1x die Woche und ich bekomme trotzdem nicht genug davon… Er lässt sich einfach super am Vorabend zubereiten wenn mein Kleiner im Bett ist und dann mit ins Geschäft nehmen und schmeckt noch dazu soooo lecker.
Den ersten Salat hat mein Mann noch kritisch beäugt, dann wollte er probieren und vor wenigen Wochen kam beim Essen dann folgender Kommentar: „Weißt du eigentlich, dass das mein absoluter Lieblingssalat ist?“ Und das obwohl er eigentlich immer Fleisch dazu braucht und seine Mama einen (fast) unschlagbaren Kartoffelsalat macht, den wir beide lieben. 🙂
Mach weiter so ich liebe deine Rezepte und deine Art zu schreiben…
LG Steffi
LIebe Steffi,
ahhh so eine freudige Nachricht!! Dankeschön!
Alles Liebe