Über Ernährung, Blockaden und Unterbewusstsein
Dieser Sommer wurde viel zu sehr zu einer Blogpause, als ich gedacht hätte.
Ich stecke kopfüber in einem wunderschönen Projekt. Und während es mich – neben meinem Mutterdasein, denn Claire hatte 6 Wochen Kindergartenschließzeit – komplett einnimmt und im positivsten Sinn ausfüllt, hat sich mein Kopf entschieden, sich neben meiner Familie auf nur diese eine Sache einzulassen und den Blog warten zu lassen.
Ich bin nicht die, die im Ersatz Blogposts weit voraus plant. Das kann ich nicht zeitlich und dafür schreibe ich zu impulsiv über das, was mich betrifft. Heute kam eine Mail, die genau das tut – mich betrifft. Es kamen schon viele solche Fragen von euch, doch heute muss ich im Großen, an alle die möchten, antworten.
„Liebe Veronika!
Durch Zufall bin ich auf Deine Website gestoßen und bin total begeistert. Seit Wochen ertappe ich mich immer wieder, wie ich in Deinen Seiten stöbere und habe natürlich auch schon einige Leckereien nachgekocht, gebacken und auch verspeist.
Unter anderem habe ich davon gelesen, dass Du mit dieser Art der Ernährung schon viel Gewicht verloren hast – und das ist auch der Grund meiner Mail – ich habe ziemliche Probleme mit dem Essen und bin echt schon am verzweifeln… Da mein Mann und ich schon seit langem mit dem Gewicht und auch mit dem Essen an sich kämpfen, ist jetzt alles schief gegangen. Diese ständigen Verbote: Iss das nicht und iss das nicht und davon nur ganz wenig, und, und, und! Ich konnte das alles nicht mehr hören und habe alles gegessen, was ich nicht essen sollte und bin so auf einem Trip gekommen, von dem ich jetzt nicht mehr weg komme. Da ich von Deinen „reuelosen Kaiserschmarren“ gelesen habe und „wie der Süßkramjunkie“ in Dir zuckerfrei wurde, wollte ich Dich fragen wie Du das geschafft hast…“
Es ist einfach Mist zu der Spezies zu gehören, die mit dem Gewicht kämpft. Ich kann das so nachempfinden.
Ich fürchte, darauf gibt es jedoch nur eine Antwort: Es muss etwas im Kopf, oder noch präziser, im Unterbewusstsein geschehen.
Ein durchwachsenes Essverhalten spielt sich im Kopf und im Unterbewusstsein ab, mit vielen, vielen manchmal offensichtlichen, oftmals eher versteckten Gründen, emotional, nah. Essen ist hier ein Ventil. So wie andere Menschen Schlafstörungen bekommen, Depressionen, Aggressionen, keinen Appetit verspüren, Bauchweh, Migräne oder Rückenschmerzen bekommen, krank, vergesslich werden, sich über alles nur lustig machen, um nichts ernst nehmen zu müssen, exzessiven, schon ungesunden Sport treiben, rauchen, streiten…
Mit unserem Gewicht zu kämpfen bedeutet nicht, dass wir einen größeren Hau-weg haben, als andere. Nur unser Ventil ist vielleicht offensichtlicher.
Manchmal sind die Gründe ganz deutlich: Wir nehmen zu, seit wir den Job gewechselt haben, weil wir uns anschließend immerzu mit Naschereien, Männer sich gerne mit Bier „belohnen“. Eigentlich sind wir im Job unglücklich. Wir nehmen im Urlaub bei den Verwandten zu, weil uns alte Muster und Familienstrukturen alle Kräfte rauben. Wir nehmen zu, weil wir vor Liebeskummer umkommen. Oder genau dann ab. Wir nehmen vor Langeweile zu, weil wir uns (aus-) füllen wollen, eine Leere in uns tragen. Wir nehmen zu, weil unser Alltagsleben uns stresst, wir kaum schlafen können und unser Körper nach schneller Energiezufuhr schreit!
Manchmal liegen Gründe noch viel verborgener. Wir wissen gar nicht, dass wir das Bedürfnis haben, uns oder unsere Lieben zu schützen und uns dafür „groß“ (und breit) machen. Uns ist nicht bewusst, dass uns unser Partner nicht gut tut und wir ihn von uns halten wollen, indem wir uns unattraktiv machen. Wir wissen nicht, dass uns irgendetwas in unserem Leben an unsere Kindheit erinnert, an die wir nicht denken wollen und unser Körper mit starkem „Wachstum“ reagiert. Die Liste könnte endlos fortgeführt werden.
Fakt ist, ich habe keine Ahnung, bei wem was der Ursprung ist und ich habe vor allem auch kein Geheimrezept, wie es sich auflösen lässt. Ich habe lediglich den Glauben, dass wir alle die Kraft haben, unseren Weg zu gehen, wir Belastendes auflösen können, wenn wir dran bleiben. Ich glaube, dass alles seinen Sinn hat.
Ich habe meine Ernährung zu einem Zeitpunkt umgestellt, zu dem es mir leicht viel. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich wirklich ausgefüllt. Claire hat mich unfassbar glücklich und reich gemacht, ich hatte immense, innere Energie (auch wenn äußerlich immense Müdigkeit). Es gab seit dem auch Zeiten, oder es gibt sie noch, in denen die Spielregeln andere sind. Und es ist mir sehr wichtig, das zu sehen und zu akzeptieren. Wenn mein Körper „Mist“ (im ernährungswissenschaftlichen Sinne) verlangt, dann braucht er etwas daran. Dann ist das für mich ein Zeichen, mich wieder um mein Inneres zu kümmern. Denn hier liegt der Ursprung.
Ich habe einmal gelesen, 90 % der Menschen auf Diät begingen den Fehler, sich zwar um den Essensplan, aber nicht um den psychischen Ursprung des Übergewichtes zu kümmern. Ich würde das nicht ganz unterschreiben. Dem überwiegenden Teil der 90 % ist sicher bewusst, dass da etwas quer liegt und ein Zusammenhang zwischen Psyche und Essverhalten besteht. Doch es ist sauschwer, das aufzulösen!
Aber es ist möglicherweise die Mühe wert. Und auch der Weg ist Teil des Ziels.
Was ich sagen möchte ist, seid nicht zu streng mit euch, wenn ihr über die Strenge greift. Seid gut zu euch und eurer lieben Seele. Wenn sie „Mist“ braucht, braucht sie „Mist“. Ihr seid niemandem Rechenschaft schuldig! Und wenn ihr euch auf den Weg machen möchtet, ihr euch traut und offen seid, findet ihr mit der Zeit Wege, eure Knoten aufzulösen. Einen nach dem anderen und alle mit seiner Zeit.
Bis dahin ist es schön, sich auf viele leckere und beinahe zufällig gesunde Rezepte zu berufen, die einen durch den Alltag tragen, wenn man den „Mist“ gerade nicht braucht. Sich selbst zu lieben – wenn nicht die Speckschicht, dann aber sein Inneres – und das zu sehen, was man der Welt mit seiner liebevollen Sichtweise schenken kann, das ist es, was Kreise zieht. Und das kann man lernen. Oder sich hart erarbeiten. Das ist es wert.
Viele Jahre meines Lebens war ich sehr unglücklich. Und heute finde ich das Leben nur schön. Ich bin sehr, sehr dankbar dafür. Hätte mir einer damals verraten, dass es so kommt. Mensch hätte mich das beruhigt!
Alles Liebe!
Das Foto von Claire und mir hat Tabea von Van Feldhusen Fotografie letzte Woche geschossen. Ich könnte sie küssen dafür. Viel zu selten ist man als Mami mit auf tollen Bildern! Sie arbeitet mindestens im Großumkreis Hannovers und steckt an mit toller Laune!
Wenn ihr mehr von mir mitbekommen möchtet, lade ich euch ein, mir auf Instagram zu folgen. Dort zeige ich ganz regelmäßig Foto- und Videosequenzen. Um sicher zu gehen, dass ihr keine meiner Beiträge verpasst, tragt euch sehr gerne in meinen Newsletter ein!
Liebe Veronika,
man möchte deine Worte in Seidenpapier einschlagen, so wunderbar sind sie.
Ein ebenso berührender, wie Mut machenden Blogeintrag mit ganz viel Wärme und Herz. Wir Leser kennen dich nicht persönlich und doch gibst du uns in deinen Texten immer wieder das Gefühl, in dir eine gute Freundin gefunden zu haben. Danke dafür.
Liebe Grüße
Sophie
Schön geschrieben … Am Anfang jeder Veränderung steht der Wunsch.
Wünsche Dir einfach zu sein wie ein Kind … Kinder sind so rein, Kinder haben so ein Urvertrauen.
Wünsche Dir jeden Abend vor dem Einschlafen einfach, dass Du gesund bist und dem Leben vertraust, dann beginnt der Zauber.
Dann beginnt der Anfang einer wunderschönen Zeit – Deinem Leben!
Sonnige Grüße aus Kärnten,
Angela
Das hast Du wundervoll formuliert.
Alles Liebe
Julia
Danke für diesen wunderbaren Post, den ich lese, während meine bezaubernde Tochter noch spielt, bevor wir uns ans Frühstück machen. Auf diesem Blog habe ich so viele tolle Anregungen gefunden, Dinkel und Grünkern und Quinoa lieben gelernt. Meine kleine Maus war der Anstoß, endlich gesünder zu essen, endlich selber zu kochen und ihr den jahrelanges Kampf mit dem Gewicht zu ersparen. Und hier habe ich Hilfe für das „Wie mach ich das bloß?“ gefunden.
Dank deiner Kekse konnte ich den „normalen“ Süßigkeitenkonsum sehr reduzieren, denn als Mama braucht man manchmal was Süßes!
Vielen vielen Dank, dass du mir und allen anderen mit Ideen und Inspiration zur Seite stehst.
Alles Liebe aus Österreich
Liebe Veronika,
eigentlich bin ich auf deinem Blog nur als Mama und Küchenfee unterwegs. Dieser Beitrag hat aber auch die Psychologin und Psychotherapeutin in mir amgesprochen und ich bin dir dankbar für deine Worte. Ich sehe das genauso und hoffe, dass sich viele Menschen beim Lesen entlastet fühlen.
Danke und viele Grüße,
Michaela
Liebe Veronika,
seit kurzem verfolge ich die Beiträge auf Deinem liebevoll gestalteten Blog. Natürlich musste ich mir auch sofort Dein Kochbuch besorgen :-). Gefühlt habe ich schon die Hälfte der Rezepte nachgekocht und muss sagen, dass bisher jedes einzelne Gericht unglaublich lecker war – teilweise eine richtige Geschmacksexplosion, nicht zuletzt, weil ich viele der Zutaten bisher eigentlich kaum kannte. Mein Mann fand bisher jedes Gericht wunderbar – er kann gar nicht glauben, dass das wirklich gesund sein soll! 😉
Schon seit meiner Kindheit habe ich extrem unter Gewichtsschwankungen gelitten. Inzwischen bin ich Mitte 30 und seit ca. 5 Jahren (da habe ich meinen Mann kennengelernt) sind nur noch leichte Schwankungen da, übergewichtig bin ich nicht. Allerdings finde ich mich oft immer noch „dick“ – je nachdem, was ich gegessen habe und was die Waage anzeigt.
In den letzten Jahren hatte sich folgender Trott eingependelt: Den Tag habe ich immer (sehr eintönig) mit kalorien- und fettarmen Gerichten „durchgehalten“. Und abends habe ich mich dann meist auf die Süßigkeiten gestürzt. Vor lauter Panik, zuzunehmen, habe ich täglich Kalorien gezählt. Wenn es zu viele waren, habe ich mich direkt elend gefühlt.
Und vor jedem Urlaub habe ich dann Verzicht geübt, nur damit mir die Waage 2-3 kg weniger anzeigt. Im Urlaub selber hörten diese täglichen Gedanken über das Gewicht aber immer noch nicht auf – was für eine Quälerei und Zeitverschwendung!
Auf den wirklichen Genuss habe ich meist verzichtet – oder das schlechte Gewissen hing mir im Nacken, so dass ich schon während des Essens darüber nachgedacht hatte, dass ich das ja jetzt eigentlich nicht essen darf. Z.B. liebe ich Nüsse – aber die waren ja viiiiel zu fett und kalorienreich. Genauso wie die Avocado – um Himmels Willen, was für Kalorien! Und Trockenfrüchte – die gehen ja gar nicht! Mal ganz vom kohlenhydratreichen Getreide abgesehen…
Vor einigen Wochen kam dann irgendwoher der Gedanke: Ich habe keine Lust mehr auf das Kalorien zählen! Ich will nicht mein ganzes Leben lang über jeden Krümel, den ich esse, nachdenken! Ich will mein Leben und auch das Essen genießen! Und irgendwie bin ich dann auf Deinen Blog gestoßen und habe angefangen, mich vollwertiger zu ernähren.
Derzeit gehe ich gar nicht auf die Waage – aber meine Hosen sind über Nacht auch nicht enger geworden 🙂 Wenn das so bleibt, bin ich happy und habe endlich – nicht zuletzt durch Deinen Blog – einen Weg aus dem Zwang des Kalorienzählens hinein in den Genuss gefunden.
Oft erwische ich mich dabei, wie ich abends noch einmal die Kalorien überschlage (es sind „erschreckend viele“ im Gegensatz zu vorher, aber irgendwie wirken sie sich anders aus!??!) – aber auch das wird irgendwann ganz weg sein. Es ist schon jetzt eine solche Erleichterung und auch Bereicherung! Denn plötzlich liebe ich es zu kochen und zu experimentieren – vorher habe ich mich immer davor gedrückt! Hmmm, ist das alles ein Genuss! Und satt bin ich immer, wie ein Baby!
Liebe Veronika, ich habe noch nie einen Beitrag im Netz kommentiert, aber es ist so wunderbar zu lesen, dass Du Dein Leben nun endlich in vollen Zügen genießt und so glücklich bist! Ich gönne es Dir von ganzem Herzen und danke Dir, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst!
Alles Liebe (aus Bergisch Gladbach 😉 )
Ulrike
❤️
Liebe Veronica,
einfach nur ehrlich u authentisch geschrieben genau wie deine Rezepte.
Es hat bei mir wieder einen Aha Effekt ausgelöst, wieder mehr auf mich u mein Wohlbefinden zu schauen.
Danke dafür.
Claudia
Das hast Du wunderbar geschrieben. Mit ganz viel Liebe für Deine Seele und die Deiner Leser. Zum Aufheben und einrahmen schön
Liebe Veronika,
so das wird mein allererster Post überhaupt, aber der muss sein 😉. Ich habe deinen Blog erst kürzlich entdeckt, zwei geniale Apfelkuchen gebacken und deinen Allstar-Hummus genossen. Ich habe auch deine Geschichte verfolgt und mich gefragt, was wohl die „tieferen“ Hintergründe deines Gewichtsverlustes sind. Über deine ehrliche Sichtweise der Dinge bin ich sehr dankbar, denn auch ich habe ähnliche Erfahrungen beim Thema (Über-) Gewicht gemacht.. Ich glaube, dass wir alle kopfmäßig wissen, wie gesunde Ernährung funktioniert, zumindest im Groben. Warum manche Menschen es trotzdem nicht schaffen, sich gesund zu ernähren, hat aus meiner Erfahrung eher emotionale Gründe. Ich selbst hatte seit Kinderzeiten mit Übergewicht zu kämpfen, ich habe mehrmals heftig abgenommen, nur halten konnte ich mein neues schlankes Gewicht nie.. Ich habe nach einem persönlichen Tiefpunkt begonnen, mich selbst kennenzulernen und auch meine „Schattenseiten“ anzuschauen. Vor drei Jahren hat sich bei mir weiteres geändert: Ich habe angefangen, mich als „Vollweib“ zu akzeptieren und habe dann zusätzlich viel Liebe erfahren dürfen: Und auf einmal schmolzen 12 Kilo einfach so weg. Es war phänomenal! Ich kann erstmalig mein Gewicht halten und gesunde Ernährung ist für mich ein wichtiges und spannendes Thema geworden. Mir ist mittlerweile klar, dass ich mich vor allem dann gesund ernähre, wenn ich mich selbst leiden mag. Denn in einem Gefühl der Selbstliebe ist ungesunde Nahrung gar keine Option, da sie mir nicht gut tut. Für mich ist der Schlüssel zu einem gesunden Leben und Gewicht also definitiv mein Seelenleben. Deshalb glaube ich, dass Abnehmen erst klappt, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes emotionalen Ballast abgeworfen hat. Und dann fällt das Gewicht plötzlich wie von selbst ab, wie ein natürlicher Prozess. Jetzt, drei Jahre später und um viele Erkenntnisse reicher, ist bei mir ein weiterer Knoten geplatzt: Ich komme immer mehr in meinen Körper und habe endlich meinen Sport gefunden, das Tanzen, für mich Lebensfreude pur! Meine Lust auf gesunde und genussvolle Ernährung wächst parallel und im Moment schmelzen plötzlich die letzten Kilos, die mich noch gestört haben – wieder mühelos und natürlich. Ich bin unglaublich dankbar für diese Erfahrungen und dieses innere Wachsen und äußere Schrumpfen 😉. Deshalb möchte ich auch alle ermutigen, sich zu trauen, tiefer zu schauen, was für emotionaler Ballast am Körper „hängt“. Und geduldig zu sein, wenn die Zeit dafür noch nicht reif ist. Ich glaube, dass alles seinen Sinn und seine Zeit hat. Ich wünsche allen diesen Änderungspunkt, dieses Aufwachen, denn was dann beginnt, ist so wunderschönes pralles und intensiveres Leben. Dieses Leben und deine Liebe spüre ich in deinen Rezepten und Zeilen, liebe Veronika, und finde es ganz wunderbar!! Herzensgrüße an dich, Anne
Liebe Veronika!
Ich sitze am Küchentisch, Mann und Baby schlafen und ich habe endich Zeit wieder einmal in deinem Blog zu lesen!
Deine Worte sind so schön zu lesen und berühren mich – genau wie die Kommentare der anderen Leserinnen. Mir kullern ein paar Tränchen die Wangen hinunter, so sehr bewegt es mich.
Auch ich hatte jahrelang (seit ich denken kann) ein Gewichtsproblem, das wurde mir scheinbar mit anerzogen. In meinem Kopf kenne ich alles von Kalorienzählen bis fettarm, low carb, fdh und wie der ganze Diätenwahn noch so heisst. Zahllose Versuche dem zu entrinnen sind immer gescheitert und leider oft zum Jojo Effekt geworden. Zeitweise war es wirklich schon krankhaft und ich habe mich selbst gehasst. Das ist wirklich traurig, da das Leben doch so schön ist und Essen ein purer Genuss sein kann.
Vor ein paar Jahren habe ich dann eine Stoffwechselanalyse bei einer Heilpraktikerin machen lassen. Ob das jetzt wirklich so sinnvoll war – wer weiß – aber ab diesem Zeitpunkt habe ich mich für gesunde Ernährung interessiert. Es hat noch ein paar Jahre gedauert bis ich meinen „Seelenfrieden“ gefunden habe (nicht zuletzt auch durch die Unterstützung und Liebe meines Freundes), und ich bin bestimmt auch noch nicht 100% „geheilt“, dennoch kann ich sagen, dass ich mich und meinen Körper liebe! Und das ist grossartig!
Liebe Veronika und liebe Leserinnen – es ist schön, dass es euch gibt 🙂 Wir sind nicht alleine mit unseren Sorgen und Gedanken und das ist immer ein großer Trost.
Auch ich möchte euch Mut machen, nicht den Glauben an euch selbst aufzugeben und jeden Tag mit einem Lächeln auftzustehen und zu denken: ich liebe mich!
Einen herzlichen Gruß aus Berlin
Mira
Liebe Veronika,
heute schreibe auch ich dir zum ersten Mal, obwohl ich deinen Blog seit vielen Monaten mit Liebe und Begeisterung verfolge.
Das, von dir, angesprochene Thema scheint viele (Frauen) zu berühren. Ebenso mich. Jahrelang kämpfte ich mit mir und dem Essen. Essen und nicht-essen bestimmten eine lange Zeit meinen Alltag. Essen und noch mehr essen, vor allem Süßes fühlten sich wie eine Sucht an. Eine Sucht aus der ich mich irgendwann halbwegs befreien und mit der ich halbwegs leben konnte. Irgendwann, ich weiß nicht mehr wie, kam ich auf das Thema Zucker. Ich befasste mich ausgiebig mit Zuckerkonsum, der Zuckerindustrie und Zuckersucht und erkannte darin einen entscheidenden Hebel. Aber erst als ich auf deinen Blog gestoßen bin, fasste ich den Mut auf Zucker zu verzichten. Zaghaft probierte ich eines deiner Rezepte aus. Es war der „Fantastische Schokokuchen“, den ich auch heute noch oft backe und liiiiiieeebe.
Deine liebevolle Schreibweise, ohne „Alles oder Nichts Allüren“ und die Tatsache, dass Zuckerverzicht nicht zwangsläufig mit dem Verlust von Genuss, Seelentröstern und Lebensfreude einher gehen,ließen meine Entscheidungskraft wachsen. Ganz besonders toll finde ich an deinen Rezepten, dass sie schnell gehen! Ich bin keine Köchin aus Leidenschaft und habe kochen immer als nerviges Übel empfunden. Zumal ich eh am liebsten nur Süß gegessen habe. Seit meine geliebte kleine Tochter aber in ein Alter kommt (sie wird im Oktober zwei), in dem sie sieht und vor allem auch will, was Mami isst, wurde das Thema gesunde Ernährung immer brisanter. Ich möchte ihr nicht die selben Probleme mit auf den Weg geben, mit denen ich zu kämpfen habe. Ich möchte sie gesund ernähren, ohne dies expizit als „gesund“ zu bezeichnen. Nun konnte ich ihr kein Gurken-Vollkornbrot mehr zuschieben und selbst das fette Nutella-Brot essen. Sie sah es und wollte auch. Ich denke letztenendes, hat diese ganze Kombi mir geholfen endlich etwas zu ändern.
Ich weiß nicht, ob es für alle das „Allheilmittel“ ist, glaube aber ganz fest daran, dass der Verzicht auf Industriezucker bzw. auch auf Rohr- und Rohrohrzucker mir entscheidend dabei geholfen hat, den „Suchtdruck“ los zu werden und zu einem „normalen“ Essverhalten zu finden. Deine fantastischen Rezepte, haben mir über die „Entzugs-Zeit“ (und diesen Begriff wähle ich ganz bewusst) geholfen und mich stark gemacht. Deine tollen Tipps zum Thema einfrieren, vorbereiten etc. ließen mich immer etwas in Greifweite haben, ohne vorher am Herd stehen zu müssen. Ich kochte und backte vor und so war ich immer vorbereitet auf die Dinge, die da kommen mögen. Deine Infos über Inhaltsstoffe und Erklärungen zu verschiedenen Lebensmitteln, besonders zu denen die ich noch nicht kannte haben mir geholfen meine Ernährung, auch unabhängig der „Zucker-Thematik“ umzustellen.
Mit der Zeit änderte sich meine Einstellung zum Essen und Kochen, sowie mein Geschmack. Es musste nicht mehr nur süß sein. Heute gibt es Tage, an denen ich nichts Süßes zu mir nehme und zwar unbewusst, nicht geplant, einfach so weil ich es nicht brauche. Alles, in Sachen Essen, ist einfacher und selbstverständlicher geworden auch wenn es noch „Ausreisser“ gibt, wie auf Geburtstagen oder im Urlaub. Abers selbst die stecke ich leichter weg.
Deine Worte geben mir Kraft und haben mir geholfen liebevoller und verständnisvoller mit mir selbst zu sein. Ich glaube, nachdem ich die ganzen Posts heute gelesen habe, dass du vielen Frauen (und Männern) ganz viel Kraft und Inspiration bist.
Dafür möchte ich dir von Herzen danken, liebe Veronika.
Auf bald, Deine Yvonne.
Nachtrag:
Weil es für viele ja so wichtig ist…
abgenommen habe ich dann übrigens, ähnlich wie Veronika, ganz von alleine. Ich war zwar nie wirklich übergewichtig, habe aber dennoch knapp 7 Kilo verloren und das recht zügig innerhalb von 5 Monaten.
Liebe Veronika,
vielen Dank für diesen wundervollen Artikel! 🙂 Ich lese deinen Blog schon länger und habe ALLE Artikel gelesen und die meisten Rezepte von dir schon nachgekocht/nachgebacken (ich habe auch dein Buch – Herzchen-in-den-Augen-Smiley) aber irgendwie habe ich mich vorher noch nicht getraut einen Kommentar zu schreiben.
Das ist wieder soooo ein schöner Artikel von dir! 🙂 Die Ernährung hat wirklich viel mit der Psyche und auch mit dem Unterbewusstsein zu tun. Die Einstellung ist dabei so wichtig! 🙂
Ich habe früher unglaubliche Mengen an Zucker gegessen und ALLES gesüßt, nicht nur Tee und Kaffe, sondern sogar Erdbeeren und Fruchtjoghurt! Da ich nie Gewichtsprobleme hatte, habe ich auch nie daran gedacht, etwas zu ändern. Bis es mir immer schlechter ging und bei einem Gastroenterologen schließlich Laktose und Fruktose Intoleranz festgestellt wurden. Erst einmal wusste ich gar nicht mehr was ich essen sollte – meine geliebten Süßigkeiten und sogar sehr Fruktosereiches Obst fielen erst einmal weg! Im Supermarkt konnte ich plötzlich nur noch wenige unverarbeitete frische Lebensmittel kaufen, da sonst überall Zucker enthalten ist. Ich war total deprimiert, weil alle um mich herum ALLES essen durften und ich nicht.
Doch dann bin ich auf deinen Blog gestoßen und habe mich zum ersten Mal mit gesunder Ernährung beschäftigt! Ich habe viel über Zucker und wie schlecht er für die Gesundheit ist (auch für schlanke Menschen) gelesen und wieviel man mit gesunder Ernährung bewirken kann! Das hat mir wirklich die Augen geöffnet und meine Einstellung komplett verändert!!! 🙂 Wenn ich nun ein Magnum-Eis, Haribo oder Schokoladenkekse sowie Fertigprodukte sehe denke ich nicht mehr: Das KANN ich nicht essen, sondern: Das WILL ich nicht mehr essen!!! Das hat für mich einen riesen Unterschied gemacht!!!
Es ist einfach toll, ohne drei Schokoriegel durch einen stressigen Tag zu kommen und mit gesundem Essen mehr Spaß und Energie zu haben als mit Fertiglasagne.
Für alle weiteren Fruktose Intoleranten: Die Rezepte funktionieren auch alle mit Reissirup und schmecken köööööööstlich!!!!!!
ICh bin unglaublich froh, einen Blog gefunden zu haben, der sehr wenig Süßungsmittel verwendet und wo ich die Rezepte ganz leicht meinen Bedüfnissen anpassen kann. Außerdem sind deine Texte immer so liebevoll geschrieben, dass mein Herz jedesmal einen kleinen Hüpfer vor Freude macht, wenn ich einen neuen Artikel sehe! 🙂
Und an alle da draußen, die noch mit einem Verlangen nach Zucker und Fertigessen kämpfen: Wenn ich es geschafft habe, schafft es jeder!!!!! Es ist wirklich eine psychologische Einstellungs Sache, an der man arbeiten muss und wenn man sich bewusst macht, dass man ALLES darf und kann – aber vielleicht nicht alles WILL, dann lebt es sich gleich leichter! 🙂 Ich hätte es selbst nicht geglaubt, wenn man mir noch vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich jetzt glücklich ohne Zucker und meine früher heiß gelibeten Dosen-Ravioli leben würde! 😉
Alles liebe und mach bitte weiter so deinem sooooo tollen Blog!!!! 🙂
Liebe Veronika,
auch von mir danke für diesen Post! Er hat mich dazu veranlasst, mal wieder hinter meine eigene Fassade zu schauen als nur ständig über die fünf Kilo zu viel vor der Fassade zu jammern. Mit gesunder Ernährung beschäftige ich mich schon länger und setze sie auch recht gut um (auch dank der vielen tollen Blogs wie zB Deinem). Allerdings esse ich oft einfach zu viel. Ich gehöre zu den Menschen, die immer versuchen, den Teller leer zu essen und die von einer inneren Stimme selbst bei Bauchschmerzen noch angefeuert werden, die letzten Bissen noch zu schaffen…
Ich habe länger über die verschiedenen psychischen Komponenten nachgedachte und beschlossen, dass ich für mich drei Themenkomplexe näher betrachten möchte: Essverhalten (inkl. Gefühle beim Essen, „Futterneid“ u.ä.), Selbstbild (warum sehe ich mich immer als dicker als ich eigentlich bin?, „Figurvorbilder“ bzw. Haltungen anderer dazu etc.) und Kochen und backen (warum produziere ich oft mehr Essen als mein Mann und ich verzehren können etc.). Zu den einzelnen Themenblöcken schreibe ich mir alle Unterthemen/-fragen auf und mache mich dann auf die Suche nach detaillierteren Antworten. Ganz zum Schluss will ich mir dann Übungen ausdenken, um Dinge umzusetzen und meine Haltung zu ändern. Und obwohl ich mit diesem Projekt erst am Anfang stehe, habe ich schon einiges über mich herausgefunden. Ich entferne mich sehr schnell von dem eigentlichen Thema (warum stehe ich mir beim Abnehmen selbst im Weg?) und komme auf viel elementareres wie Selbstwertgefühl, verzerrtes Selbstbild etc.
Vielen, vielen Dank für den Anstoß dazu! Ich glaube, das war sehr wichtig für mich. Und danke auch für die tollen Rezepte. Der gesunde Schokokuchen und die Karottentorte sind feste Größen für mich geworden.
Liebe Grüße
Kirstin
Ich hab deinen Blog gern gelesen und ich liebe dein Kochbuch! Es ist halt schade, dass man hier so wenig von dir hört, ehrlich gesagt eigentlich gar nichts. Früher habe ich noch öfter nachgeguckt, ob es was neues gibt, jetzt mache ich das alle paar Monate mal wieder. Find ich ziemlich schade, weil ich deine Posts immer inspirierend fand! Vielleicht findest du ja einen Weg, mal wieder kleinere Posts zu machen 🙂 Ansonsten hab ich den Blog gern gelesen aber falls hier irgendwann noch was kommt werde ich es wahrscheinlich eh nicht mitbekommen
Liebe Marsha,
keine Sorge, es kommt noch viel. Es ist nur eine sehr produktive Pause 😉
Liebe Grüße
… Da freue ich mich aber drauf!!! Habe Deinen Blog erst kürzlich gefunden, weiterempfohlen, das geniale Kochbuch gekauft und bin wirklich neugierig, was noch Gutes kommt 🙂 Beschäftige mich schon lange mit gesunder Ernährung, einfach, weil ich sehr gefordert bin und fit sein muss. Aber der letzte Anstoss, wirklich etwas zu ändern, z.B. den Zuckerkonsum auf gegen Null tendieren zu lassen, kam von Dir 🙂 Und mit all den guten wertvollen Beiträgen – auch der “ Mit- Leserinnen“ – klappt es auch! Ganz liebe Grüße – Gabi
Welch ein schöner Artikel! Ich möchte hier unbedingt das Buch „Achtsam Essen“ (von Jan Chozen Bays) als Lesebegleitung empfehlen. Dort finden sich viele Anregungen solche inneren Ursprünge einfach aufzuspüren!