Lunchbowl mit Ofengemüse und Dip auf Sonnenblumenkernbasis (vegan)
Über das verlängerte Wochenende waren wir bei meiner Schwester in Berlin, am Prenzlauer Berg. Bei einem Städtebesuch glaubt man es kaum, aber Berlin ist so grün, wir kamen richtig erholt und sonnengebadet zurück! Es wurde erstmalig Sonnencreme ausgepackt, wir haben unsere nackten Füße in Spielplatzsand gebuddelt, eine Radtour durch die Stadt gemacht, hatten ein Picknick auf dem Tretboot, waren am Mauerpark-Flohmarkt mit Wassermelonenstücken to go, haben im grünen Biergarten und am Balkon zu Abend gegessen… Wieder zu Hause bringe ich Claire im Sommerkleid mit dem Rad zum Kindergarten und der ganze Weg duftet nach den Blumen der Vorgärten. Irgendwie macht das etwas mit mir!
Umso interessanter sind schnelle und leichte Gerichte, damit ich schnell wieder auf den Balkon oder in den Garten komme. Dieses Gericht passt perfekt zu meiner heutigen Stimmung. Das Konzept ist eine Lunch Bowl, im Grunde wie ein kleines Buffet mit mehreren Komponenten in einer Schüssel. Darin finden sich Fenchel, Süßkartoffelwedges, Rote und Gelbe Bete und aromatische Karotten aus dem Ofen und probiotisches Sauerkraut, das das Immunsystem stärkt und durch die Säure eine tolle Gegennote zu süßlich gebackenem Gemüse und Mango als Begleiter oder Nachtisch darstellt. Beim Kauf von Sauerkraut achte ich darauf, dass er nur Weißkohl und Salz enthält. Natürlich kann man Sauerkraut auch selbst herstellen. Mein Großvater besaß in Wien eine Sauerkrautfabrik, als es noch keine Tiefkühler gab und Konserven und eingelegtes Gemüse den Wintervorrat ausmachten. Vielleicht mache ich mich mal ihm zu Gedenken an selbstgemachtes Sauerkraut.
Neben den Süßkartoffeln sorgt besonders der Dip für Sättigung. Er ist in Windeseile aus fein gehackten Sonnenblumenkernen, glatter Petersilie, einem Hauch Knoblauch und Zitronensaft hergestellt. Sonnenblumenkerne sind ein großartiger Eiweißlieferant, bieten sich dadurch besonders für Vegetarier und Veganer an, liefern mächtig viel Magnesium und Phosphor, obendrein versorgen sie ordentlich mit Folsäure.
Der Dip fand sich inzwischen bei meiner Freundin Clara ein. Ihr Mann ist Koch und fand gleich, dass er auch hervorragend zu Fleisch und Fisch passt. Der Dip hat also Austobe-Potential! Praktisch finde ich mal wieder, dass er sich in Eiswürfelformen einfrieren lässt und so morgens bei Zimmertemperatur aufgetaut, mittags zur Verfügung steht.
Lunchbowl mit aromatischem Ofengemüse und gerösteten Sonnenblumenkern- und Petersiliendip (vegan)
Ofengemüse und Dip wie unten beschrieben zubereiten. In die Schüssel kreisrund gebackenes Gemüse und Sauerkraut anordnen, den Dip darauf verteilen, nach Belieben schwarzem Sesam darauf streuen und mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Gebackenes Ofengemüse
reicht für 2-3 Personen
Ich backe immer gleich mehr Ofengemüse und habe dann am nächsten oder übernächsten Tag kaum noch Arbeit für neue Kombinationen, z.B. mit diesem Humus-Star.
Ihr braucht:
1 Fenchelknolle
1 Süßkartoffel
1 Gelbe Bete
1 Rote Bete
3-4 Karotten
5 TL Avocadoöl oder mildes Kokosfett
getrockneter oder frischer Thymian
getrockneter oder frischer Dill
½ TL Kokosblütenzucker
¼ TL Zimt
¼-½ TL edelsüßes Paprikapulver
Lieblingssalz, bei mir Fleur de Sal d’es Trenc Rosa oder Maldon Sea Salt
Und so wird’s gemacht:
1 Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Das Gemüse waschen, Fenchel vom Strunk befreien und in Scheiben schneiden, Süßkartoffel halbieren und in Wedges schneiden, Gelbe und Rote Bete schälen und in Scheiben schneiden, die Karotten nach Belieben schälen und der Länge nach vierteln oder je nach Dicke achteln. Jede Gemüsesorte für sich auf einem Teil der Bleche ausbreiten.
2 Alle Gemüsesorten salzen und je einen TL Öl darauf verteilen. Den Fenchel mit zusätzlichem Thymian und Dill würzen, Gelbe und Rote Bete mit Thymian, Süßkartoffeln mit Zimt, Thymian und Paprikapulver, die Karotten mit Kokosblütenzucker bestreuen. Die einzelnen Gemüsesorten vermengen und so ausbreiten, dass sie sich nur wenig überlappen und für 30 Minuten in den Ofen schieben.
Gerösteter Sonnenblumenkern- und Petersiliendip (vegan)
reicht für 3 Portionen
Ihr braucht:
100 g Sonnenblumenkerne
mindestens eine Hand voll glatter Petersilie
2 Msp. geriebener Knoblauch, mehr nach Geschmack
2 EL frisch gepresster Zitronensaft
2 große Prisen Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Und so wird’s gemacht:
1 Die Sonnenblumenkerne unter Beobachtung 2 Minuten leicht goldbraun rösten, kurz abkühlen lassen.
2 Die Petersilie waschen und mit Stiel, den Sonnenblumenkernen, geriebenem Knoblauch, Zitronensaft, 7 EL Wasser Salz und Pfeffer, in einen Food Processor geben und ein paar Minuten zu einem Dip zerkleinern lassen. Ich verwende diesen Food Processor von KitchenAid*, auch ein Multizerkleinerer wie dieser schafft den Prozess, denn der Dip darf noch kleine Stücke enthalten.
3 Nach Wunsch mit weiterem Salz, Pfeffer und Zitrone abschmecken.
* KitchenAid ist Sponsor dieses Blogs. Ich darf seit nun einem Jahr mehrere Geräte testen und bin durchweg zufrieden!
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Liebe Veronika,
was für ein wundervolles Rezept. Ich werde es morgen direkt ausprobieren☺️
Darf ich ganz blöd fragen wie Du das Gemüse dann für den nächsten Tag aufbewahrst und aufwärmst damit es nicht pampig wird?
Liebste Grüße aus Bayern🙋
Tatjana
Liebe Tatjana,
ich hebe das Gemüse luftdicht verschlossen in einer Glas-Box oder manchmal auch einzeln in Schraubgläsern im Kühlschrank auf und schiebe es am nächsten Tag nochmal in den Ofen oder schwenke es kurz in die Pfanne. Da das Gemüse ohnehin nicht kross wie Pommes gedacht ist, geht das ganz unkompliziert.
Lass es dir schmecken!
Dein Urlaub klingt wirklich genial! Und genau diese veränderte Stimmung bewirkt das sommerliche Wetter auch bei mir – es könnte nicht besser sein 🙂
Das Rezept gefällt mir auch total gut, denn Gemüse ist nie verkehrt! Die Idee mit der Eiswürfelform ist auch klasse… ich hatte mal überlegt, dass mit Nudelsoße zu testen, um dann einfach immer 2-3 Würfel zu meiner Nudelportion frisch auftauen zu können. Für eine Person Soße zu machen, finde ich nämlich sonst immer eher schwierig, da ich die in eher geringen Mengen mag 😉
Liebe Grüße
Liebe Veronika,
ich hab leider viel zu lange nicht auf deinem Blog vorbeigeschaut (zeitbedingt, nicht weil ich nicht wollte 😉 ) und musste gerade wieder feststellen wie sehr ich ihn doch mag! Deine Kreationen sind wirklich alle toll, und deine Art zu schreiben und die wunderschönen Bilder zeigen deine Leidenschaft und Liebe die du in all das hier steckst.
Kompliment!! Liebe Grüße 🙂
Ich hätte da gerne eine Portion – wieiviel macht das dann? 😉
Hört sich total gut an 🙂
Kennst du eigentlich den Onlineshop https://www.violey.com/ ?
Ich finde den total klasse, weil es da das ganze gesunde Bio-Sortiment gibt und man sich nicht überall alles zusammensuchen muss. Für meine Kinder bestelle ich dort die gesunden Schokobällchen/ Schokocornflakes mit Dattelsüße (sind auch nicht zu süß):
https://www.violey.com/de/helden-kick-schoko-balls_p_21513.html
Und ein anderes mildes Kokosöl gibt es dort (als von Rapunzel).
Liebe Grüße
Sharon
Mhhm, wie herrlich! Diese Bowl sieht absolut köstlich aus und der Dip klingt echt spannend.
Liebe Grüße,
Ela
Wunderbar – habe ich heute als Pesto zu Nudeln mit Spargel und später zu Hähnchen gegessen. Wirklich sehr lecker und einfach.
Liebe Laura,
oh toll, als Pesto ist es auch eine schöne Variante!
Liebe Grüße
Hallo!
Lecker wars wieder, auch wenn einiges anders lief als gedacht: Hatte keine Beete und habe mit Zucchini und Paprika ausgetauscht; habe in meiner eiligen Schusseligkeit alle Gewürze an alles Gemüse gemacht;Sonnenblumenkerne waren zu wenige, also habe ich noch Pinienkerne dazu genommen; dann war mir der Dipp ein bisschen zu wässrig, aber mit einem Löffel Pflanzenöl war dann alles perfekt 🙂
Ich beginne immer mehr zu experimentieren und es macht Spaß und schmeckt… also mal wieder Danke für die Inspiration liebe Veronika!
Hallo Veronika,
Dein Blog ist einfach großartig, er hat mich so inspiriert gesund zu kochen und dann auchnoch so lecker. Ich wollte dich fragen, welchen kitchenaid Food processor du genau hast, den ich dann auch zur Herstellung von zum Beispiel Nussmus nutzen kann? Reicht da der Kleinste schon aus? Ich wäre dir sehr dankbar für eine Antwort.
Liebe Grüße
Julia
Hallo,
genießt du das Sauerkraut dazu warm oder kalt?
Liebe Giannina,
kalt! Warm wäre auch okay, wenn dir das lieber ist.
Liebe Grüße