Rote und eigentlich auch grüne Smoothie Bowl mit Crunch (vegan und mehr als yummy!)
Irgendetwas hat sich bei mir in den letzten 2 Jahren getan. Ich weiß auch nicht, als wäre ich nicht nur zahlenbedingt in den 30gern angekommen. Ich bin irgendwie gelassener. Natürlich bin ich nicht perfekt, nicht als Alltagsmeisterin, Köchin, Mutter oder in Struggles mit mir selbst. Aber ich bin auch nicht mehr so streng mit mir. Nein ich bin nicht die Frau, die ich mir für mich mit 20 für Anfang 30 erhofft hatte: Ich beginne den Tag nicht mit Yoga, gehe nicht abends brav regelmäßig laufen, wenn Claire im Bett ist, halte Soul-Food Gelüsten, die nicht meinem Ernährungskonzept entsprechen, nicht jeden Tag und in jedem Moment stand, werde immer noch laut, wenn ich streite und habe immer noch einen Kleiderschrank, der nicht nur gefüllt ist mit Stücken, die ich liebe (auch wenn ich gerade erst 6 Tüten zu Flüchtlingen gebracht habe).
Bis zu Claires Geburt war ich Montessori-Grundschullehrerin. Seit Ende des Jahres 2015 hält mich – neben einem speziellen Food-Projekt, für das ich SEHR brenne – ein Projekt in Schach, in das ich hineingeschliddert bin. Claires Montessori-Kindergarten brauchte dringend übergangsweise eine Pädagogenkraft, dann musste ein Verein gegründet werden, um einer Schließung entgegen zu wirken. Ihr Kindergarten ist so ein warmer Ort, ich bin mir ganz sicher, dass sich Claire einmal mit den schönsten Gefühlen zurück erinnern wird. Das für die kommenden Jahre vor dem Schuleintritt für sie zu bewahren, war und ist gerade meine vielleicht höchste Priorität. Dass der Aufwand so umfassend wird – alleine letzte Woche arbeitete ich 27 Stunden ehrenamtlich dafür – hat keiner von uns geahnt. Mein Part sind alle pädagogischen Belange: Vorstellungsgespräche, weil wir Verstärkung brauchen, Inventar- und Spendenbelange, wo Montessori-Wissen gefragt ist, Amtsgespräche und vieles mehr. Glücklicherweise stehen wir kurz vor dem Ziel.
Zudem bin ich nun in einer Lebensphase, in der ich Nachtschichten, wie die am PC, nicht mehr so wegstecke. Ausnahmen wie die Karaoke-Party meines Schwagers letzten Samstag ausgenommen. Mit meine schönsten Kindheits- und Jugenderinnerungen sind, mit meinen Geschwistern zu Tina Turner, David Hasselhoff, Bon Jovi, Bryan Adams, Roxette und Co. zu grölen (Gitarrensolos im Skilift zu imitieren gehören ganz groß dazu)! Dieses Revival Samstagnacht war großartig!
Und was haben Gelassenheit und voller Zeitplan miteinander und mit dem Blog hier zu tun?
Wenn dieser Blog eines bleibt, dann mein „Baby“. Ich liebe ihn und alles was dazu gehört. Und ich bleibe meinem Vorsatz treu, nur dann Beiträge zu schreiben, wenn die Leidenschaft dafür brennt. Vorgetäuscht, weil ich eigentlich viel zu müde bin und ins Bett gehöre, der Tag einfach zu lang war, wird hier nichts. Daher das langsame Tempo dieses Jahr.
Das wollte irgendwie raus. Ich wollte euch das erklären. Ihr seid trotzdem so treu, ich sehe das an meiner Statistik. Ich freue mich immens darüber!
Und nun lassen wir es uns gut gehen. Auf zum Rezept. Mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen!
Rote und eigentlich auch grüne Smoothie Bowl mit Crunch (vegan und mehr als yummy!)
reicht für 2 Portionen
Der Belag ist absolut variabel. Vollkorn- Cornflakes als Belag ist mein Go-to-Belag, wenn ich kein selbstgemachtes Knuspermüsli mehr im Haus habe. Denn Knusper auf Smoothie Bowls, das ist wie Zimt auf Milchreis!
Die Rote Bete ist so dosiert, dass sie selbst Kinder nie erraten würden, ebenso wie das Blattgrün. Wenn ich frisches Blattgrün verwende, achte ich darauf, dass die Erdbeeren gekühlt sind, oder die Bananen geschält und in Stücken aus dem Tiefkühler kommen. An kalten Tagen schmecken Smoothie Bowls aber auch bei Zimmertemperatur.
Ihr braucht:
2 Bananen
2 Hände voll Erdbeeren
100 ml Rote Bete Saft oder 100 g Rote Bete und etwas Wasser
4 Hände voll Blattgrün, gerne auch tiefgekühlt (auf den Fotos ist es Grünkohl, siehe Tipp unten)
Für den Belag:
6 EL ungesüßte Vollkorn Cornflakes*
2 EL Mandel- oder Cashewmus
2 EL Pistazien, geschält
2 Prisen Maquipulver (Superfood) zum Dekorieren
Und so wird’s gemacht:
1 Erst das Blattgrün, dann Saft oder Rote Bete Stück und Wasser, anschließend Erdbeeren (die Stängel können dran bleiben) und danach die geschälte Banane in einen Standmixer/Blender/Smoothie Maker geben und auf höchster Stufe pürieren. Je nach Belieben Flüssigkeit (Kokoswasser oder Wasser) zufügen, wenn die Konsistenz zu fest sein sollte.
2 Den Smoothie in zwei Schüsseln füllen, mit Vollkorn-Cornflakes bestreuen, Mandel- oder Cashewmus darauf kleksen, Pistazien darauf verteilen und Maquipulver darüber streuen. Mit Wonne genießen!
Tipp: Wenn Blattgrün immer im Haus sein soll, um sich flexibel Smoothies und Smoothie Bowls machen zu können, empfehle ich, es zu waschen, zu trocknen, von harten und bitteren Stängeln zu befreien und in wiederverschließbaren Gefriertüten einzufrieren. Die Tüten können anschließend gewaschen und wiederbenutzt werden. Natürlich ist frisch die beste Wahl, aber ich fürchte, die wenigsten haben immer spontanen Zugriff auf Grünkohl, Babyspinat, Löwenzahn und Co. So jedenfalls bei mir. Wer besonders platzsparend einfrieren möchte und zum Pürieren nicht nur einen Pürierstab, sondern einen Standmixer hat, für den machen grüne Eiswürfel Sinn.
Grüne Eiswürfel
Für etwa 18 Eiswürfel braucht ihr:
300 ml Kokoswasser
300 g Blattgrün (hier Grünkohl)
Und so wird’s gemacht:
1 Frisches Blattgrün waschen und von harten und bitteren Stielen befreien. Kokoswasser zuerst, danach das Blattgrün in einen Standmixer geben und auf höchster Stufe pürieren.
2 Das Mus in Eiswürfelformen füllen und einfrieren. Sind die Würfel hart, können sie in einem wiederverschließbaren Gefrierbeutel aufbewahrt werden.
3 Werden sie für Smoothies und Smoothie Bowls gebraucht, die grünen Eiswürfel als erstes in den Blender und darüber die weiteren Zutaten geben und auf höchster Stufe pürieren.
*Dieser Beitrag wird gesponsert von Davert, deren ungesüßte Vollkorn-Cornflakes ich verwende. Vollkorn definiert sich hier wie folgt: Das ganze Maiskorn wird grob vermahlen und mit Wasser gekocht. Die daraus entstandene Grütze wird gedarrt und ausgewalzt. Im Anschluss erfolgt das Rösten, wobei die Flakes an Knusprigkeit gewinnen und ihr Röstaroma erhalten. Der Keimling wird bei diesem Verfahren nicht vom Maiskorn abgetrennt.
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Liebe Veronika, was für ein schöner Post! Ich finde es toll, dass Du so offen geschrieben hast und ich habe mich selber darin auch wiedergefunden (bin selbst Mama einer kleinen Maus). Und vielen Dank auch für die tolle Smoothiebowl, die werde ich auf jeden Fall ausprobieren, die wird meiner Kleinen auch schmecken (wir haben glücklicherweise eine Smoothie-Liebhaberin zu Hause 😉 ). Liebe Grüße und mach einfach weiter so, ich lese Deinen Blog sehr gerne. Dein Kochbuch habe ich übrigens auch und habe schon viele Rezepte nachgekocht, yummie 🙂
Liee Lydia,
deine Rückmeldung freut mich total!
Danke dafür!
Alles Liebe
Ich stehe jetzt kurz vor der 30 und bin auch nicht die Person, die ich mir vorgestellt habe.. Noch nicht mal die Kinderplanung hat angefangen 😉 Das Leben ist einfach oft anders als man denkt. Dass du so viel Zeit ehrenamtlich investierst, finde ich sehr bewundernswert! Danke für diesen tollen Beitrag für unsere Gesellschaft, zusätzlich zur Ernährungsrevolution durch Blog und Buch 😉
Liebe Grüße,
Ela
Liebe Ela,
du bist so lieb! Vielen, vielen Dank!
Alles Liebe
Hallo,
ein sehr schöner Beitrag von dir! Gerade diese Offenheit macht dich so sympathisch!
Ich bin gerade total auf dem grüne-Smoothie-Trip und mich würde interessieren, welchen Mixer du nutzt? Grünkohl ist ja schon auch recht anspruchsvoll kleinzukriegen 🙂
LG Sabrina
Liebe Sabrina,
ich habe den Artisan Blender von KitchenAid.
Liebe Grüße
Veronika
Ich kann echt gut verstehen, dass du es mit dem Blog ruhiger angehen lässt, statt erschöpft etwas hinzuklatschen! Und meinen Respekt hast du für dein ganzes Engagement eindeutig verdient – ich weiß nicht, ob ich mich so aufgeopfert hätte für einen Kindergarten.
Dein Smoothie in der Schüssel sieht echt gut aus und die Idee mit den Eiswürfeln finde ich genial! Das könnte ich mir auch gut als Zutat für eine Gemüsesuppe vorstellen… oder?
Liebe Grüße
Liebe Tabea,
wenn du Blattgrün püriert in einer Gemüsesuppe haben möchtest – klar!
Manchmal rutscht man in Aufgaben so rein. Und am Ende ist es ja doch auch ein Gewinn für einen selbst.
Alles Liebe
… befreiend, erfrischend und inspirierend zugleich! viele lieben Dank für diese offenen und genauso treffenden Worte!
Den Grenzübertritt von der 2 zu der 3 beim Alter hatte ich mir ebenfalls mit Anfang 20 ganz ganz anders vorgestellt -doch nun bin ich immer noch kinderlos, nach einer langen Ausbildungsreise endlich im Berufsleben glücklich sowie dankbar angekommen und stelle mein Leben gemeinsam mit Partner gerade gesünder und nachhaltiger zusammen … deshalb das Anschaffen von einem Vitamix und mixen von unglaublich leckeren Smoothies.
Der Trick mit den Eiswürfeln wird daher sehr dankbar aufgenommen und umgesetzt … ich freue mich auf weitere Zeilen von dir, egal wann
Liebe Irene,
und hätte man mit Anfang 30 alles erreicht, wäre es ja langweilig! 😊
Alles Liebe
Danke für das Rezept, es sieht sehr lecker aus! Momentan bekommt man ja auch häufiger mal frische Rote Beete mit Blättern. Die Blätter schmecken sehr lecker (hab sie gestern als Salat probiert) – da machen sie sich bestimmt auch gut in der Smoothie Bowl 🙂
LG, Kirstin
Liebe Kirstin, bestimmt!
Liebe Grüße
Liebe Veronike!
Wie wahr, wie wahr! In den obigen Beiträgen wurde schon alles gesagt – du sprichst auch mir aus dem Herzen!
Vielen Dank für ein weiteres tolles Rezept, ich freue mich schon es zu testen.
Alles Liebe aus Berlin, Mira
Liebe Veronika,
wundervoll geschrieben und Respekt für so viel Engagement. Es ist immer schön, wenn man für etwas „brennt“. Da entsteht soviel positive Energie. Ich liebe Deine Texte, Deine Bilder, Dein Buch und Deine Offenheit. Ich glaube die Gelassenheit und das Sorfen für sich selbst ist enorm wichtig um die Balance in dieser Welt nicht zu verlieren. Mach weiter so – freue mich immer von Dir zu lesen.
Von Herzen
Christina
Liebe Veronika,
durch deine Schwester Barbara, deren Blog ich sehr mag, bin ich auf deinen Blog gekommen und bin begeistert von deinen Beiträgen.
Ich habe nur ein kleines Problem bei den Zubereitungen . Ich vertrage keine Banane. Hättest du für mich einen Tipp vomit ich sie ersetzen könnte.
Vielen lieben Dank.
Sweta
Liebe Sweta,
Banane schenkt eine gewisse Cremigkeit, die du auch durch Mango oder durch Nussmus erhälst. Besonders bei Smoothie Bowls kann man auch völlig frei experimentieren!
Wie schön, dass dir unsere beiden Blogs gefallen!
Alles Liebe
Hmmmmm, das sieht mega lecker aus!!!