Hochzeit auf dem Teller: Ofenkarotten mit Vanille und märchenhafter Safranhirse
Claire und ich lieben es, auf den Markt zu gehen. „Claire, möchtest du auf den Markt?“ „Markt fahn! Käse essen!“ Tatsache, am Käsestand gibt es für sie kein Vorbei. Sie liebt Käse, am liebsten pur und in möglichst großen Stücken. Und dann geht es zum Gemüse und wir schauen was es so gibt. Diesmal sind es Karotten die mich anlachen und an die Vanilla Glazed Carrots vom Blog Die Seelenschmeichelei erinnern. Die habe ich inzwischen mehrfach nachgemacht. Nachdem ich das Rezept und Connys schönen Blog entdeckt habe, sogar gleich noch am selben Tag und das passiert mir selten!
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was hier mehr phänomenal schmeckt, die Karotten oder die Safranhirse. Also wenn ihr mal auf dicke Hose machen wollt oder so ein stinknormales Wochenmittagessen zelebrieren möchtet und findet euer Essen sieht sonst schon mal eher belanglos aus oder ihr möchtet echt mal eine Runde angeben…ohhhhh ja dann ist das hier was für euch! Sogar Claire ist beeindruckt. Jedenfalls haben wir viel Spaß mit diesem Essen, es macht richtig gute Laune! Obwohl Claire immer wenn es Hirse gibt behauptet, es sei Quinoa. (Was, gibt’s Quinoa etwa öfter bei uns?) Tatsächlich greift Claire neben der Hirse vor allem zu den violetten Karotten, obwohl die herber schmecken und weniger süß sind als die orangenen. Aber sie sind auch wirklich so schön! (Jetzt wisst ihr, wo meine Logofarbe herkommt.)
Die Safranhirse schmeckt zum Reinlegen! Wer denkt er mag keine Hirse, ich glaube hiermit kriege ich euch. Nüsse und Rosinen dazu, irgendein anderes Gemüse, ich weiß noch nicht welches, und ihr habt eine Art Couscoussalat. Oder ihr gebt leicht angeröstete Berberitzen darauf und habt eine super Alternative zu persischem Reis. Und persischer Reis ist der weltleckerste Reis und vielleicht auch der aufwändigste. Diese Hirse hier ist in 15 Minuten fertig und Nährstoffe wie Eisen, Silicium, Magnesium und Kieselsäure sind inclusive. Hier erzähle ich mehr über die Vorteile von Hirse. Ach und Karotten und Vanille, das ist wie eine Traumhochzeit!
Und wenn ich jetzt noch einen Handstand mache, vor lauter Begeisterung über diesen Augen-Gaumenschmaus, dann wundert euch nicht!
Bunte Vanillekarotten aus dem Ofen und Safranhirse wie im Märchen
Backzeit 20-30 Minuten, sonstige Zubereitung 20 Minuten
Hirse und pur geriebene Bourbon Vanille gibt es im Bioladen. Meine Anleitung für geriebenen Safran findet ihr hier.
Wenn ihr Kleinkinder mit noch nicht allzu vielen Zähnen habt, dann gart die Karotten zuvor am Stück oder längs halbiert ein paar Minuten im Dampfgareinsatz. Das verkürzt die Backzeit erheblich. Oder ihr schwenkt sie alternativ zum Backofen mit den Gewürzen in der Pfanne. Der Geschmack, den sie im Ofen erhalten, unterscheidet sich etwas, aber beide Varianten schmecken sehr harmonisch.
Für die Vanillekarotten (inspiriert von der Seelenschmeichelei) braucht ihr als Hauptgang und pro Person:
etwa 5 Karotten (ich verwende orange und violette)
1 EL natives Olivenöl
1 Messerspitze geriebene Bourbon-Vanille
½ gestrichener TL Kokosblütenzucker, alternativ Ahornsirup
grobkörniges Salz (ich verwende Flor de Sal d’es Trenc Rosa)
Und so wird’s gemacht:
Die Karotten waschen, schälen und den Strunk sowie etwas Grün dabei dran lassen. Evtl. halbieren und in eine backofenfeste Form legen. Darüber kommen 1 EL Olivenöl, 1 Messerspitze geriebene Bourbon-Vanille, 1/2 TL Kokosblütenzucker (oder gegen Ende der Backzeit Ahornsirup) sowie grobkörniges Salz. Alles mit den Händen vermischen und für 20-30 Minuten bei 170 Grad Celsius in den Ofen geben oder bis der gewünschte Biss erreicht ist.
Pro Person für die Safranhirse:
80g Hirse (z.B. Goldhirse)
200ml Wasser
Gemüsebrühe (Bio und ohne Zusätze von Aromen)
geriebener Safran, Kardamom, Zimt, Wacholderbeere, grobkörniges Salz (auch hier nehm ich mein Lieblingssalz Flor de Sal d’es Trenc Rosa), Ahornsirup
So geht’s:
80g Hirse mit 200ml Wasser und ½ TL Gemüsebrühe, 1 Wacholderbeere, 1 Messerspitze geriebener Safran, 1 Messerspitze pulverisierten Kardamom und 2 Messerspitzen Zimt zum Kochen bringen. Je nach Salzgehalt der Brühe weiteres Salz zufügen. Die Hirse zugedeckt 5 Minuten köcheln und 10 Minuten ausquellen lassen. Mit bis zu ½ TL Ahornsirup und dem Satz der gebackenen Vanillekarotten vermengen.
Lasst es euch schmecken!
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Möhrchen und ich sind ganz dicke miteinander!
Denke an dich
xx Karin
Und ich bin dicke mit dir 😉
Oh ja, damit kriegst du mich!!!! Ich hab schon Pfützen auf der Zunge und weiß, was es diese Woche für mich gibt…..
Liebe Grüße
Trudi
Juhu! 🙂
Liebe Grüße
Das klingt wunderbar! Eine tolle Mischung, vor allem die Vanillemöhren machen mich neugierig! Danke für die Ideen! Liebe Grüße, Stefanie
Liebe Stefanie,
das freut mich sehr! Das Lob für die Vanillekarotten geb ich gleich an Conny weiter.
Liebe Grüße zurück!
DAS wird so schnell wie möglich nachgekocht!! oh WOW…sieht einfach köstlich aus <3
Ach toll! 🙂
Hallo liebe Veronika,
Da sitz ich nun am Gardasee und les dieses tolle Rezept von dir. Keine Frage, ich genieße meinen Urlaub sehr. Aber jetzt wäre ich gern in meiner Küche um dieses Rezept nachzukochen.
Ich liebe Karotten, ich könnt sie immer essen-ob zum Frühstück, Mittag oder zum Abendbrot…
Sobald ich wieder daheim bin und einkaufen war wird das gekocht!!!
Vielen vielen Dank für dieses Rezept!!!
Ganz liebe Grüße aus Bella Italia,
Marina
Liebe Marina,
da hast du es grad so gut und freust dich auf etwas Schönes danach, das klingt perfekt! Ich freue mich, dass ich dazu beitragen konnte!
Genieß die Zeit!
Liebe Veronika,
jetzt weiss ich, was es bei uns gleich nach dem Urlaub geben wird: Meine Hirsepremiere mit deiner Safranhirse. Klingt köstlich!!!
Sonnige Grüße aus äquatornähe
Conny
Liebe Conny,
ich danke dir nochmal für die wunderbare Inspiration! Karotten und Vanille, das ist einfach ein Traum!
Alles Liebe
Veronika
Liebe veronika, nun habe ich schon des öfteren diese vanillemöhren gemacht und muss doch endlich mal ein lob aussprechen! Ich liebe dieses vanillig-süß-salzige und meine familie auch. Nur eine frage: ist die angabe der gewürze für die hirse pro person gedacht oder für drei personen? Irgendwie erscheint mir das so viel. Wo kaufst du eigentlich deinen safran? (Mist, das hast du schon mal irgendwo geschrieben…) liebste grüße!
Liebe Sonja,
puh das mit den Angaben ist wirklich immer eine schwierige Sache! Ich stelle z.B. bei Kochvideos fest, dass ein EL eines anderen Bloggers ein so viel größerer EL ist als meiner. Ich unterscheide immer zwischen gestrichenem TL bzw. EL und vollem, wobei er bei mir wohl wieder nur halbvoll, also nicht übervoll ist…mh, weißt du was ich meine? Und so ist das auch mit meinen Messerspitzen. Ich nehme an, die sind vielleicht kleiner als deine? Auch bei einer Prise ist das so, man kann viel zwischen zwei Fingerspitzen packen, oder wenig. Das diskutiere ich immer mit Claire aus, denn die nimmt gerne eine für mich zu große Prise, in ihre drei Fingerchen, wenn sie mir hilft (mit der Prise in zwei Fingern hat sie es nicht so). Das alles ist also immer eine Sache des Gefühls.
Bestimmt hast du für euch eine gute Menge gefunden, wenn es euch so gut schmeckt. Solltest du eine Idee haben, wie ich mich noch verständlicher machen könnte, lass es mich gerne wissen!
Und zum Safran: Ich bekomme ihn von meiner Schwiegermutter aus dem Iran, das ist natürlich ein Luxus. Du bekommst ihn aber auch in jedem persischen bzw. orientalischen Supermarkt und oft auch in normalen Supermärkten, dann aber eher teuer, weil wenig in der Packung ist. Sobald du ihn mahlst, ist er aber unheimlich ergiebig. Die Ausgabe lohnt also!
Viel Erfolg und liebste Grüße