Superfood Chia-Marmelade

Superfood Chia-Marmelade

Neulich bin ich über Chia-Marmelade gestoßen. Bei Pinterest gibt es dazu ein ganzes Pool an Rezepten. Chia-Marmelade? Wie genial ist das denn? Dachte ich und fand, das muss ich euch weitersagen! Denn eigentlich esse ich selbst kaum Marmelade. Das hat sich so entwickelt. Als Claire anfing sich für die Dinge auf meinem Teller zu interessieren, war sie 6 Monate alt. Nicht, dass sie sonderlich viel gegessen hätte, sie wollte ja eigentlich gar nicht essen, aber so eine Marmelade, das hätte sie sicher mehr als gut gefunden. Aber das war nicht der Beikost-Start, den ich mir gedacht hatte. Und so strich ich mir die Marmelade nur dünn aufs Brot, so dass sie sie gar nicht sehen würde. Mit der Folge, dass ich sie nach einiger Zeit selbst gar nicht mehr brauchte. Und da bin ich jetzt, schwups die wups. Ich bin immer noch erstaunt darüber, wie sehr sich mein bis dato unübertrieben zuckersüchtiger Körper darauf einstellen konnte, mit weniger und gesundem Zucker zufrieden zu sein und welchen Abnehmeffekt das alles gezeigt hat!

Superfood Chia-Marmelade

Die Chia-Marmelade interessierte mich dann aber doch auch für uns. Sie macht einfach so Sinn! Chia quillt auf, bringt Flüssigkeit in einen geleeartigen Zustand und übernimmt damit die Aufgabe von Gelierzucker.  Neben Früchten geht ihr Eigengeschmack völlig unter, man schmeckt sie nicht! Und welche Wunder das Superfood Chia in unserem Körper verbringt, das wisst ihr ja spätestens seit meinem gesunden Blaubeerkuchen, stimmts?

Claire kennt Marmelade eigentlich nur von meiner Mutter, die jedes Jahr einen Obstgarten zu verkochen hat. Wenn Oma da ist, oder sie bei Oma, gibt es „Omalade“. Nun ist das anders, wir lieben Chia-Marmelade! Claire kann es gar nicht abwarten, die tiefgekühlten Beeren auftauen zu sehen. Ist euch nicht auch schon so nach Frühling, Sommer, frischen sonnengereiften Früchten? Sie weiß schon Bescheid was kommt und will „Lade ham“ (Marmelade haben). Ich lasse sie die aufgetauten, zerstampften Früchte löffeln und sie ist seelig. Und wenn sie hinterher die Chia-Marmelade pur löffeln will statt sie aufs Brot zu schmieren, bin ich genauso zufrieden. Das mag ich so gerne, an dieser Ernährung. Ich komme gar nicht in den Gewissenskonflikt, ihr etwas wegnehmen zu wollen oder sie einbremsen zu müssen, weil etwas zu süß, zu ungesund oder zu viel ist. Sie will zwei Stücke meiner gut-für-dich-Karottentorte? Gerne! Sie will die Mandelmus und Dattel Cookies bis der Vorrat leer ist? Pfff…Sie möchte Chia-Marmelade löffeln? Okay! Sie kennt die Einteilung in gute und schlechte Lebensmittel nicht, weil es die Lebensmittel die schlecht für uns sind, zumindest bei uns Zuhause gar nicht gibt. Ich nehme an, ich würde mich sonst in einen Erziehungskonflikt wiederfinden. Ich selbst habe Essen solange ich denken kann in gut und schlecht eingeteilt und natürlich wollte ich die schlechten, ungesunden Dinge eigentlich besonders gern, aber immer mit schlechtem Gewissen. Bin ich froh, dass ich dieser Falle entkommen bin!

Chia-Marmelade

Bei der Zubereitung der Chia-Marmelade  gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder ihr bereitet sie frisch und kurz vor dem Verzehr zu, dann braucht ihr die Früchte eurer Wahl nur zu zerdrücken oder zu pürieren, die Chia-Samen sowie Honigoder Ahornsirup zuzufügen und mindestens 15 Minuten quellen zu lassen. Der Nährstoffkick ist bei dieser rohen Version der Größte, dafür muss die Marmelade aber noch am selben Tag verzehrt werden.

Alternativ lasst ihr die zerdrückten bzw. pürierten Früchte einmal aufkochen, möglichst kurz, dann erhaltet ihr doch noch die einen oder anderen Nährstoffe. Danach lasst ihr sie abkühlen, bis die Temperatur wohlig angenehm ist (etwa auf 40 Grad) und fügt jetzt Chia und Süßungsmittel zu. Wenn ihr Ahornsirup verwendet, ist die Temperatur nicht ganz so wichtig wie bei Honig, von dessen Nährstoffen ihr ab 40 Grad Celsius aufwärts nichts mehr habt.

Chia-Marmelade-Auswahl

Ob ihr bei Beerenmarmeladen die Kerne aussieben möchtet, ist Geschmackssache. Ihr könt sie aussiebe, ehe die Chia-Samen zugefügt werden.

Die gekochte Variante hält sich gut verschlossen und gekühlt etwa fünf Tage. Länger werdet ihr sie auch nicht aufbewahren müssen, denn ihr könnt sie ganz beruhigt dick aufs Brot schmieren. So lässts sich doch leben!

Und so mag ich sie am liebsten:

Chia Marmelade, reicht für 150-200ml (ein Marmeladenglas)
Einkaufsliste
250g tiefgekühlte Himbeeren (alternativ andere Beeren, frische Mango, Kiwi, was euch in den Sinn kommt oder bald endlich Saison hat)
1 ½ gestrichene EL Chia-Samen (ich habe helle Samen verwendet, aber schwarze unterscheiden sich nur in der Farbe)
1 gestrichener EL Honig (oder Ahornsirup), mehr nach Geschmack
je nach Früchten wahlweise zusätzliche Bourbon-Vanille oder etwas Zitrone (Vorsicht, Beeren sind oft sauer genug), ich verwende nichts von beidem

Zubereitung
250g tiefgekühlte Himbeeren  bei Raumtemperatur auftauen lassen und anschließend mit der  Gabel zerdrücken. Einmal kurz aufkochen lassen, von der Herdplatte nehmen und auskühlen lassen. (Evtl. nun die Kerne aussieben.) Wenn sie erkaltet oder nur noch angenehm warm sind (40 Grad Celsius), 1 gestrichenen EL Honig (oder mehr) hinzufügen. Ebenso 1 ½ EL Chia-Samen. Alles verrühren, in ein Marmeladenglas füllen und gut verschließen. Mindestens 15 Minuten, lieber eine Stunde oder über Nacht warten, bis die Chia-Samen aufgequollen sind.

Zu Brot, Waffeln, Joghurt oder einfach pur genießen! Ist das Leben nicht schön?!

 

Nachtrag für Allergiker: Leider wurde mir von einer Leserin berichtet, dass sie auf rohe Chia-Samen reagiert, mehr dazu lest ihr in den Kommentaren. Da Superfoods natürlich vorkommende Lebensmittel sind, können Unverträglichkeiten leider genauso auftreten, wie bei anderen Lebensmitteln.

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