
Käsige Palatschinken aus Buchweizen- und Dinkelmehl, unser Spezialgericht
Neulich Morgen saß Claire senkrecht im Bett und sagte „Mehl“. Mh, das müssen ja leckere Träume gewesen sein. Sie ließ nicht locker: „s‘ heiß“, heißt bei ihr Ofen oder Herd und dann in der Küche „Eier“, „Milch“. Okay alles klar, ich roch den Braten. „Willst du Kaiserschmarrn?“ Ein seeliges Lächeln: „Ja!“ Auweia, was hab ich mir da eingebrockt?!
Heute Morgen dann in der Küche: „Mehl!“ Nachdem Mehl damals schon eines ihrer ersten Worte nach Mama und Papa war, bei meiner Pferde-Nichte war es „Stroh“, also jedem wie es gefällt, jetzt also schon morgens der Wunsch zu backen. Zugegebener Maßen gibt es bei uns derzeit jeden Tag etwas mit Mehl. War ja gerade noch Weihnachtszeit! Und dann ist sie doch tatsächlich an die Schublade und griff zielgerichtet – das muss man sich mal vorstellen, sie ist nicht mal groß genug, um in die Schublade rein zusehen – nach dem Schneebesen. Ich hab so gelacht!
Ich konnte sie ziemlich leicht davon überzeugen, dass wir ja Palatschinken machen können (österreichisch für Pfannkuchen). Gibt es bei uns meistens eher am Abend, mit Rohkost oder Salat oder mal mittags mit gegartem Gemüse. Aber wir wollen ja mal nicht so sein.
Früher habe ich Palatschinken immer süß gemacht, mit Marmelade und weißem Mehl. Seitdem ich mich von Zucker weitgehend entwöhnt habe, esse ich sie lieber salzig. Wir lieben sie mit Ziegengauda. Claire mochte monatelang kein Brot. Da gab es dieses Essen bei uns oft 3x die Woche, abends, damit sie für die Nacht satt ist. Ich selbst esse abends ungerne Kohlehydrate, aber eine esse ich auch mit. Lustigerweise bekomme ich jedes Mal dazu Heißhunger auf Paprika. Ist mir heute Morgen aufgefallen. Da war leider keine da, also musste frisch gepresster Orangensaft herhalten.
Salzige Pfannkuchen können Vollkornmehl ziemlich gut ab. Für die Palatschinken mische ich volles Dinkelmehl mit Buchweizenmehl. Manchmal nehme ich auch nur Buchweizen oder Teff, was eben so da ist. (Teff-Mehl stelle ich euch ein andermal vor.) Diese Kombination mag ich aber am liebsten. Wer übrigens glaubt, er mag kein Buchweizenmehl, gibt ihm vielleicht doch noch eine Chance? Diese Palatschinken haben schon mehrere spontane Besucher bei uns mitgegessen, und gestaunt, als sie hinterher erfahren haben, was drin ist: „Ich dachte immer ich mag kein Buchweizen.“
Bleibt mir abends etwas vom Teig über, gebe ich ihn in eine Tupperdose mit Deckel in den Kühlschrank, morgens kommen Vanille und Zimt dazu und so backe ich ihn mit Apfelspalten aus. Jetzt aber erstmal…
Käsige Palatschinken aus Buchweizen- und Dinkelmehl, ergeben 4-5 Stück
Die österreichischen Pfannkuchen, eben Palatschinken, werden besonders dünn ausgebacken. Toll schmecken sie auch mit zusätzlichem (leichten) Rohschinken wie Schinkenspeckscheiben
Buchweizenmehl gibt es im Bioladen oder im Reformhaus.
Einkaufsliste
55g Buchweizenmehl
60g Dinkelmehl Typ 630 oder 1050
150ml – 170ml Dinkelmilch oder andere Milch
20-30ml Mineralwasser oder mehr Dinkelmilch
1 Ei
Salz, möglichst rohes Kokosöl (geschmacksneutral von Rapunzel)
Ziegengauda oder anderer Käse für den Belag
Zubereitung
60g Dinkelmehl und 55g Buchweizenmehl in einer Schüssel abwiegen.
150ml Dinkelmilch, 20-30ml Mineralwasser, 1 Prise Salz und 1 Tropfen Öl oder in der Pfanne geschmolzenes Kokosöl dazugeben und mit einem Schneebesen glattrühren bis keine Klumpen mehr zu sehen sind. Dann 1 Ei unterrühren.
1/4 TL Kokosöl in eine beschichtete Pfanne geben. Sobald die Pfanne heiß ist, die Palatschinken dünn ausbacken. Sie werden belegt, sobald sie einmal gewendet wurden. Den Käse dafür auf nur einer Hälfte verteilen. Ich zerreiße ihn immer und bedecke die Palatschinkenhälfte nur grob. Geschmacklich reicht das super und man spart auch noch Käse bzw. Fett. Eventuellen Schinken zerreiße ich genauso und verteile ihn ebenso lückenhaft. Jetzt wird die Palatschinke zugeklappt und noch kurz weitergebacken, bis der Käse schmilzt. Dafür evtl. nochmal wenden.
Morgen habe ich einen Tag vor mir, auf den ich schon eine Weile hinfiebere. Einen ganzen Tag Zeit für meine Kamera und ganz viel neuen Inputt!
Ich freu‘ mich riesig und werde berichten!
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Hui, das sieht lecker aus, das probier ich! Paatschinken zum Frühstück! Da bin ich noch nie drauf gekommen! Alles Liebe
Lecker! Wir essen auch oft Palatschinken. Ich ersetzt sehr gerne Weismehl und bin froh auf dein Rezept gestoßen zu sein! Ich finde deinen Blog wunderschön, und deine Fotos sind so toll, bist du sicher dass du den Workshop noch brauchst 😉
Lg Vanessa
So, das erste Rezept ist probiert! Ich hab nämlich momentan auch so eine Brotverweigerin zuhause, da kamen mir die Palatschinken gerade recht. Ich hatte allerdings kein Buchweizenmehl und hab sie daher nur mit Dinkelmehl gemacht. Wir haben sie mit Ziegengouda (Papa mit „normalem“ Gouda) gemacht. War das lecker! Schön dünn ausgebacken mit dem geschmolzenen Käse…Aber sag mal, bei der Teigmenge für 4-5 Palatschinken hast du ernsthaft noch Teig übrig für den nächsten Morgen?!
🙂 Jetzt muss ich lachen 😉 Also es ist so, dass mein Mann abends nicht immer da ist und Claire ist eine, höchstens 1 1/2 und ich auch nur eine. Oder manchmal hatte ich nachmittags schon was ganz sättigendes, wie meinen Blaubeerkuchen und dann brauche ich abends nichts mehr. Die Apfelspalten reichen dann morgens aber wirklich nur noch für Claire, das stimmt.
Mmmmh, ist zur zeit eins unserer Lieblingsgerichte!
So einfach, so schnell & doch so lecker 🙂
– erinnert irgendwie an Urlaub… an Frankreich… was für ein schönes Gefühl, herrlich 🙂
Wir alle, Elias, mein Mann & ich essen die herzhaften Pfannenkuchen unglaublich gerne!
Deine Rezepte sind super, wir werden weiter testen!!!
Liebe Grüße
Cordula
Danke Cordula! 🙂